Historie
Die Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH ist kurz nach der Wiedervereinigung in das Handelsregister eingetragen worden und ist seitdem für umfangreiche Sanierungen, Neubauten u.a. im sozialen Wohnungsbau bekannt geworden. In ganz Ludwigsfelde schaffen wir bezahlbaren Wohnraum, ganz in der Nähe der Deutschen Hauptstadt. Obwohl unsere Geschichte erst kurz nach der Wende angefangen hat, ist die Historie unseres Bestandes umso weitreichender und für den ein oder anderen möglicherweise auch interessant. Herzlich laden wir Sie dazu ein, durch unsere Historie zu blättern und die verschiedenen Etappen der Baugeschichte unseres Bestandes zu entdecken.
1938 – 1942 Errichtung des Daimler-Benz-Werkes
Ab 1938 errichtet Daimler-Benz ein Werk für Flugmotoren nahe bei Ludwigsfelde. Der Ort hat zu dieser Zeit etwa 500 Einwohner. Für die Belegschaft der neuen Fabrik entsteht in den folgenden Jahren eine Werkssiedlung. Die heute rund 460 Wohnungen im Bereich der Ernst-Thälmann-Straße, Theaterstraße, Potsdamer Straße, Arthur-Ladwig-Straße, Waldstraße, Walter-Rathenau-Straße, Schulstraße, Taubenstraße und Heinrich-Zille-Straße bilden den ältesten Teil im Wohnungsbestand der Märkischen Heimat.
1952 – 1958 Wiederaufbau des ehemaligen Flugmotorenwerkes
Mit dem Wiederaufbau des ehemaligen Flugmotorenwerkes als „Industriewerk Ludwigsfelde“, in dem zunächst Schiffsdiesel und bald danach Motorroller produziert werden, entsteht im Rahmen des Nationalen Aufbauwerks das Dichterviertel mit rund 1000 Wohnungen.
1960 – 1968 Errichtung eines weiteren Wohnquartiers in Ludwigsfelde West
Weitere Wohnquartiere rund um die Erich-Weinert-Straße, Salvador-Allende-Straße, Rosa-Luxemburg-Straße und August-Bebel-Straße entstehen. Im „Industriewerk Ludwigsfelde“ beginnt die Produktion von Lastkraftwagen. Ludwigsfelde erhält das Stadtrecht und erbaut das Hochhaus in der Stadt mit 132 Wohneinheiten. Im Jahre 1962 beginnt der Bau für die Wohnstadt Ludwigsfelde West.
1969 – 1987 Errichtung von Wohnblöcken in industrieller Bauweise
Erstmalig werden 1969 Wohnblöcke in der August-Bebel-Straße in industrieller Bauweise fertig gestellt. 1970 wird das so genannte Mittelganghaus an der Karl-Liebknecht-Straße errichtet. Bis 1971 kommen die Wohnungen in der Clara-Zetkin-Straße und Friedrich-Engels-Straße hinzu. 1978 kann der Wohnkomplex bezogen werden. 1980/81 erweitern die Wohnblöcke Karl-Liebknecht-Straße den Bestand des Unternehmens. Von 1983 – 1987 entsteht das Wohngebiet Damsdorfer Heide, Märkische Straße und Albert-Schweitzer-Straße.
13. Juni 1991 Gründung der
Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH “Märkische Heimat”
06. Januar 1992 Eintragung in das Handelsregister
Die Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH „Märkische Heimat“ wird in das Handelsregister eingetragen. Sie tritt als Nachfolgegesellschaft des VEB KWV Ludwigsfelde den Weg in die soziale Marktwirtschaft an und übernimmt die Verwaltung des Wohnungsbestandes sowie die Betreuung der Mieter mit allen Arbeits- und Dienstleistungsbereichen.
1992 – 1993 Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen (mit öffentlichen Fördermitteln)
Mit öffentlichen Fördermitteln des sozialen Wohnungsbaus beginnen umfangreiche Sanierungen im Wohnungsbestand der „Märkischen Heimat“. Das Hochhaus in der Erich-Weinert-Straße erhält neue Fenster, eine neue Heizung, eine Wärmedämmfassade, einen neuen Aufzug und geflieste Bäder. In der August-Bebel-Straße 1 – 9 werden Öfen und Außenwandheizer durch eine Zentralheizung ersetzt. Auch dieses Haus erhält eine Wärmedämmfassade. Die Taubenstraße 2 – 6 in der Werkssiedlung erhält ein neues Dach, neue Fenster, neue Bäder, eine Zentralheizung und eine Wärmedämmfassade. Außerdem beginnt die Sanierung im Mittelganghaus Karl-Liebknecht-Straße 60. In dem des überwiegend von älteren Bürgern bewohnten Haus wird die Sanitärinstallation erneuert.
1994 – 1995 Sanierung von 231 Wohnungen im Dichterviertel
Im Dichterviertel werden insgesamt 952 Wohnungen rund um den Heinrich- Heine-Platz saniert. Sie erhalten zunächst neue Dächer, neue Fenster sowie eine Zentralheizungsanlage. Abschließend wurden die Treppenhäuser renoviert. Auch in der Werkssiedlung wird die Modernisierung fortgesetzt. Zwei Wohnblöcke sanierte die „Märkische Heimat“ grundlegend mit öffentlichen Zuschüssen. Durch Grundrissveränderungen und Einbeziehung des Dachgeschosses entstehen 24 großzügige moderne Wohnungen. Die Häuser in der Theaterstraße, Arthur-Ladwig-Straße und Heinrich-Zille-Straße werden mit einer Kellerisolierung versehen. Es folgen Instandsetzungen an den Fassaden und der Anstrich mit freundlichen, kräftigen Farben. Die 141 Wohnungen erhalten neue Fenster. 120 Wohnungen im Style industrieller Bauweise in der August-Bebel-Straße können mit einem neuen Heizsystem und neuen Fenstern ausgestattet werden.
1995 – 1996 Modernisierungsmaßnahmen von 510 Wohnungen in Ludwigsfelde West II und Nord
Der industrielle Wohnungsbau steht weiter im Zeichen der Modernisierung. 510 Wohnungen der Friedrich-Engels-Straße, Lise-Meitner-Straße und Clara-Zetkin-Straße erhalten neue Fenster und ein neues Heizungssystem. Darüber hinaus werden in der Friedrich-Engels-Straße und Lise-Meitner-Straße die Dächer erneuert, die Fassaden mit einer Wärmedämmung versehen und die Treppenhäuser renoviert. In der Märkischen Straße und Albert-Schweitzer-Straße erfahren die Hauseingangsbereiche eine Neugestaltung. Im Außenbereich entstehen abschließbare Containerplätze, im Innenbereich Grünflächen, Spielplätze und Sitzbereiche.
1997 – 1998 Modernisierung von 1263 Wohnungen in Ludwigsfelde West und im Dichterviertel
Am 06. Januar 1997 besteht die Wohnungsgesellschaft „Märkische Heimat“ 5 Jahre. Immer noch sind Wohnungen in Ludwigsfelde West und im Dichterviertel mit Ofenheizung oder Gaswandheizern ausgestattet. Die „Märkische Heimat“ entschließt sich, diese unsanierten Wohnungen zunächst mit einer Zentralheizung und neuen Fenstern auszustatten. Diese Maßnahme schafft in 1263 Wohnungen entsprechend dem Wunsch der Mieterschaft einen höheren Wohnkomfort.
1999 Errichtung eines Neubaus mit insgesamt 23 Wohneinheiten
Die „Märkische Heimat“ stellt sich einer Herausforderung. An der Erich-Weinert-Straße 32 errichtet sie im Rahmen des öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbaus einen Neubau mit 23 Wohneinheiten. Den Bewohnern stehen 12 Tiefgaragenplätze und 13 weitere Parkplätze zur Verfügung. Die beiden oberen Etagen wurden vollständig an das DRK vermietet. Somit werden behinderte Bürger, die einer Teilbetreuung bedürfen, in behindertengerechten Wohnungen in ein normales Umfeld integriert. Ein Teil der 1997 fertig gestellten Wohnanlage Am Dachsweg geht durch Ankauf in den Wohnungsbestand der „Märkischen Heimat“ über. Nun verfügt die Wohnungsgesellschaft zusätzlich über 98 moderne Zwei- bis Vierzimmerwohnungen des sozialen Wohnungsbaus. Im Innenbereich hat die Wohnanlage eine parkähnliche Gestaltung mit Spielplatz zu bieten.
2000 – 2001 Sanierung in der Potsdamer Straße 69 – 91
In den von 1959 – 1961 entstandenen Wohnblöcken Potsdamer Straße 69 – 91 beginnt eine grundlegende Sanierung. Mit der Aufstockung der Häuser und Grundrissveränderungen konnten Wohnungen vergrößert werden, ohne die Gesamtzahl der Wohnungen übermäßig zu verringern. Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über großzügige Terrassen und kleine Mietergärten, die die Mieter weitestgehend nach ihren Vorstellungen gestalten können. Als Besonderheit entstanden im EG und 1. Obergeschoss oder 3. und 4. Obergeschoss Maisonettewohnungen mit 4 oder 5 Zimmern, die Familien vielfältige Änderungs- und Wohnkonzeptionen auch zur Nutzung mehrerer Generationen gleichzeitig ermöglicht. Die Wohnungen in Zentrumslage mit ruhigem und grünem Hofbereich halten dem Vergleich mit Neubauten stand.
2001 – 2002 Sanierung der Wohnblöcke in der Ernst-Thälmann-Straße
Im Rahmen der Städtebauförderung erhält die „Märkische Heimat“ finanzielle Unterstützung zur umfangreichen Sanierung der Wohnblöcke beidseitig der Ernst-Thälmann-Straße, welche keiner Mietpreis- und Belegungsbindung unterliegen. Durch umfangreichen Dachausbau, Grundrissänderungen und teilweisen Etagenverbindungen innerhalb der Wohnung sowie den Anbau von Terrassen und Balkonen wurde Modernität und Individualität mit kleinstädtischem Charakter inmitten gepflegter Gärten erreicht. 2001 werden die ersten 10 Wohnungen in der Größe von 54 m² bis zur großzügigen Maisonettewohnung mit ca. 110 m² übergeben. Das Sanierungskonzept findet so breite Akzeptanz, dass die „Märkische Heimat“ dieses Konzept beibehält.
2002 – 2004 Beginn der Renovierung im Wohngebiet Ludwigsfelde West
Die Salvador-Allende-Straße erhält ein neues Angesicht. Die instandhaltungsbedürftigen Balkone werden abgetrennt und durch neue geräumigere Balkone ersetzt. Die inzwischen unansehnlichen Fassaden erhalten überwiegend eine Wärmedämmfassade mit hellem freundlichem Äußerem. Außerdem werden die Treppenhäuser renoviert sowie die Dächer erneuert und gedämmt. Überwiegend verfügen die Wohnungen nun über moderne geflieste Bäder. Die Wege und Grünflächen wurden neugestaltet und werten das Wohnquartier zusätzlich optisch auf.
2004 Straßenfest zum Bauende der Sanierungsmaßnahmen in der Ernst-Thälmann-Straße
Die Sanierung der Ernst-Thälmann-Straße zum größten Teil 2004 abgeschlossen. Dies nimmt die „Märkische Heimat“ zum Anlass, dort erstmalig ein Straßenfest durchzuführen. Die am Bau beteiligten Firmen, Ludwigsfelder Vereine und die Bürger der Stadt unterstützen die „Märkische Heimat“ maßgeblich und tragen zum Gelingen des Festes bei. Die Absicherung der Wohnqualität steht weiterhin im Vordergrund. In den meisten Wohnhäusern ist ein guter bis sehr guter Modernisierungsgrad bei für die Mieterschaft bezahlbaren, moderaten Mieten erreicht. Das Bestreben des Unternehmens ist es auch zukünftig, vielen Mietern das Wohnen so angenehm wie möglich zu gestalten und weiterhin attraktive Wohnkonzepte bereit zu halten bzw. zu erarbeiten.
2005 Umbau Geschäftshaus Märkische Heimat
Aus dem ehemaligen Wohnhaus wurde im 3. Quartal 2004 mit dem Umbau zum Geschäftshaus der “Märkischen Heimat” begonnen. Nach der vollständigen Entkernung und mit einem neuen Grundriss versehen, wurden funktionale Büroräume geschaffen. Durch den Einbau eines Aufzuges wurde auch die Barrierefreiheit gewährleistet. Nach fast 2-jähriger Bauzeit wurde das Geschäftshaus am 01. Juli 2006 feierlich eröffnet.
2010 Sanierung von 30 Wohnungen rund um den Anton-Saefkow-Ring
Ein spektakulärer Anblick bot sich den Passanten im Jahr 2010 im Ludwigsfelder Anton-Saefkow-Ring. Mit einer riesigen Säge wurden die Treppenhäuser von drei Hausaufgängen aufgesägt. Danach wurden die Treppenhäuser entfernt und durch neue Treppen und Personenaufzüge ersetzt. Hintergrund dieses „Modellprojektes“ war der umfangreiche Umbau von 30 Wohnungen. Dabei wurden die Zugänge stufenlos gestaltet und Bäder sowie die Heizungsanlage von Grund auf erneuert.
2011 Umbau des Hochhauses
Der Umbau des Hochhauses entsprach schon fast dem eines Neubaus. Aus den kleinen Ein- und Anderthalb-Zimmerwohnungen wurden moderne Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen mit 51 m² bis 69 m²-Wohnfläche. Rund 5 Millionen Euro wurden für die Modernisierung und Instandsetzung in das Hochhaus investiert. Das gesamte Gebäude wurde barrierefrei umgebaut und mit bodengleichen Duschen und Badewannen ausgestattet. Das Heizungssystem wurde ebenfalls modernisiert. Hauptenergiequelle sind drei Luftwärmepumpen. Für weitere Energieeinsparung sorgen die neuen Fenster mit dreifacher Isolierung. Die Neugestaltung der Fassade und der Anbau von Balkonen werten das Haus nach dem Umbau zusätzlich auf. Insgesamt wurden 66 Wohnungen wieder bezogen.
2014 – 2015 Explosion in der Clara-Zetkin-Straße mit anschließendem Abriss
Am Sonntag, 1. Juli 2012 hatte es im 3. Obergeschoss der Clara-Zetkin-Straße 36 eine Gasexplosion gegeben. Drei Personen wurden verletzt; zehn Mieter hatten sofort ihr Heim verloren, ihre Wohnungen waren nicht mehr nutzbar. Aufgrund dieses Ereignisses, entschied sich die „Märkische Heimat“ das Wohnhaus zurückbauen zu lassen. Das Gebäude wurde Stück für Stück abgerissen und zunächst eine provisorische Parkplatzfläche errichtet. Langfristig ist ein Neubau in diesem Bereich geplant. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude von der Feuerwehr für Übungen genutzt und sogar ein Film wurde hier gedreht. Der alte Plattenbau aus den 1960er Jahren wurde dann Anfang 2015 endgültig abgerissen.
2015 – 2017 Errichtung eines Neubaus in der Potsdamer Straße
Von 2015-2017 wurden 44 neue Wohnungen in der Potsdamer Straße 11-27 errichtet. Begonnen wurde im Juli 2015 mit dem Abriss der alten Wohnungen und die Fertigstellung der neuen Wohnungen dauerte bis März 2017. Anschließend konnten die Wohnungen noch im selben Jahr bezogen werden.
2019 – 2021 Errichtung eines Neubaus in der Clara-Zetkin-Straße
Am 10.05.2019 wurde in Ludwigsfelde West mit dem Wohnungsneubau in der Clara-Zetkin-Straße mit einer öffentlichen Grundsteinlegung begonnen. Das moderne Wohnensemble besteht aus 3 Wohnhäusern mit 108 barrierefrei erreichbaren Wohnungen, einer Gewerbeeinheit sowie 123 Garagen und 4 Außenstellplätzen. Mit den Wohnungen und dem Gewerbe entstand so eine Fläche von 7.300 Innen-Quadratmetern. Die Mehrfamilienhäuser verfügen über vier oder fünf Wohnetagen mit Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen. Die Wohnfläche variiert von 50-90 Quadratmetern. Die Wohnungen verfügen jetzt über eine moderne Fußbodenheizung, eine Badewanne oder bodenebene Dusche, kombinierte Wohn- und Kochbereiche, Terrasse oder Balkon. Alle Wohnungen sind seniorenfreundlich und im Erdgeschoss sind die Häuser mit einer Parkgarage verbunden. Die Wohnungen konnten dann ab April 2021 bezogen werden. Für den Bau in der Clara-Zetkin-Straße wurden 21 Millionen Euro veräußert und war somit dieser Bau eines größten Vorhaben der Märkischen Heimat. Mit diesem Bau entsteht in Ludwigsfelde West die höchste Einwohnerdichte nach Ludwigsfelde Nord.
2021 Eröffnung eines Gemeinschaftsraumes im Mittelganghaus – in der Karl-Liebknecht-Straße 58-60
Eine Wohnung im ersten Obergeschoss wurde zu einem attraktiven Gemeinschaftsraum umgebaut und unsere Mieter können sich zur individuellen Freizeitgestaltung treffen. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit geschaffen, das Mieter, Senioren- und Behindertenbeiräte sowie andere soziale Träger vielfältige Aktivitäten ausüben können.